BASTARD
Friedrich Ani

Alexander


ISBN 978-3-8958-1197-5
1., Aufl.

1,99 € [D], SFr. 3,80 [CH], 2,– € [A]
'Es sieht gut aus, die Uhr zeigt jetzt genau 4:44, ein kühler Morgen Ende September. Letzte Nacht haben hier einige Politiker schwer einstecken müssen.
„Der Bastard hat´s verdient“, sagte ich zu meinem Fernseher, als er mir den Anführer zeigte.
Ansonsten benutze ich den Bastard nie als Schimpfwort – egal, jedenfalls kamen der Verleger und ich drauf, dass wir dieses Format, diese Heftchen so hübsch finden, oder besser gesagt: reizvoll. Und nicht aus dem nostalgischen Grund, dass wir natürlich irgendwann Jerry Cotton verfolgt hatten.
Also schaukelten wir uns etwas hoch und landeten bei einem Heftchenmagazin, das mit anderen als den heftchenüblichen Texten bestückt, dabei jedoch in einer sehr vagen Verbindung zu diesem Schundkram sein sollte. Also ein Bastard von einem Pulp Magazin, oder ein Bastard von einem Literaturmagazin, in jeder Hinsicht das Gegenteil von glanzvoll aufgemachtem, teuren Quatsch.
Kurzgeschichten, Reportagen, Gedichte – das hat Ihnen der Bastard jetzt zu bieten. Einiges ist nagelneu, anderes wurde ausgegraben. Gediegene Unterhaltung mit einigen Toten und Verbrechen, nicht ohne Traditionsbewusstsein ausgesucht und mit dem Mut für das Unerwartete. Warum auch nicht?
Und was mit Unterhaltung gemeint ist? Der Raum, in dem die bekannte Politikerweisheit an der Wand hängt: „Life is a dirty deal!“'
(Franz Dobler)

Mit Texten von Friedrich Ani, Martin Compart, Jörg Fauser, Hans Holzhaider, Jean-Pierre Melville, Heiner Müller, Andreas Niedermann, Leonard Schrader, Jamal Tuschik und Anne Zielke!
Friedrich Ani

© Peter von Felbert

Friedrich Ani

Geboren 1959 in Kochel am See. Von 1981 bis 1989 arbeitete er als Reporter und Hörfunkautor. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Staatlichen Förderungspreis für Literatur des Bayerischen Kultusministeriums, dem Literaturförderpreis der Stadt München sowie dem "Radio-Bremen-Krimi-Preis". Seinen Roman "Die Erfindung des Abschieds" wählten Kritiker in der Schweiz als einziges deutschsprachiges Buch unter die zehn besten Kriminalromane der neunziger Jahre. Für fünf seiner Romane um den Vermisstenfahnder Tabor Süden erhielt Ani den Deutschen Krimipreis. Sein Kriminalroman "Idylle der Hyänen" wurde 2006 mit dem Buchpreis der Stadt München, dem Tukan-Preis, ausgezeichnet, der für "das formal und inhaltlich am besten gelungene Buch des Jahres" verliehen wird.

Daneben veröffentlichte Ani mehrere Jugendbücher, u.a. "Wie Licht schmeckt" (verfilmt von Maurus vom Scheidt) und "Das unsichtbare Herz". Seine Romane wurden bisher ins Spanische, Französische, Dänische, Holländische, Chinesische und Koreanische übersetzt. Friedrich Ani ist Absolvent der Drehbuchwerkstatt an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Er schrieb für die TV-Reihen "Tatort", "Stahlnetz", "Ein Fall für zwei", "Rosa Roth" sowie mehrere Fernsehspiele. Er lebt in München.