DIE QUARANTÄNE-ZONE
Fred Breinersdorfer

epubli GmbH

Broschur

ISBN 978-3-7502-5786-3

24,99 € [D], 24,99 € [A]
Eine deutsche Großstadt in naher Zukunft: Als der Amtsrichter Andreas Betz gemeinsam mit seiner Freundin Gisa Wormser die Geburtstagsfeier an Bord des Schiffes lustvoll in den handfesteren Freuden der Liebe ausklingen lässt, ist die Welt noch in Ordnung. Doch zu diesem Zeitpunkt ist das Unfassbare, das das Leben des Richters nachhaltig beeinflussen und die ganze Welt verändern soll, bereits geschehen: Ein junger Mann, ein Bluter, verletzt sich, sein Blut wird einer Routinekontrolle unterzogen – das erschreckende Ergebnis lautet serumpositiv.
Weitere gentechnische Analysen, die an ihm vorgenommen werden, weisen auf einen neuen Virus hin, einen kleinen, vielfach gefährlicheren Bruder der bisher bekannten Form der Immunschwäche-Krankheit. Er ist jedoch ansteckend wie eine Grippe und absolut tödlich, ohne dass die Medizin wirklich etwas dagegen tun könnte. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt. Innerhalb nur kurzer Zeit verändern sich Welt und Leben der Menschen radikal. Immer mehr Krankheitsfälle treten auf, die Presse kommt der Sache auf die Spur, und die Seuchengefahr wird öffentlich. Die Gesellschaft reagiert hysterisch; außer Hygiene zählt nichts mehr. Das Leben erstarrt in Eiseskälte.
Nur jene Menschen, die sich mit dem neuen Virus infiziert haben, brauchen sich nicht zu fürchten. In der Quarantänestation entwickelt sich eine neue Qualität menschlichen Lebens...

Dieser Roman wurde 1989 unter dem Titel QUARANTÄNE im Auftrag des Südwestfunks für die ARD verfilmt (Regie: Nico Hofmann). In den Hauptrollen: Günther Maria Halmer, Renan Demirkan und Ben Becker. Das Drehbuch schrieb Fred Breinersdorfer.
Fred Breinersdorfer

Fred Breinersdorfer

Der Autor und Filmemacher Fred Breinersdorfer wurde 1946 im Mannheim geboren, hat in Mainz und Tübingen Jura und Soziologie studiert und über "Gleichheit der Bildungschancen in Deutschland" promoviert. Fred Breinersdorfer lebt in Berlin. Er hat zwei Kinder, die Anwältin und Drehbuchautorin Léonie-Claire Breinersdorfer und den Architekten Julian Breinersdorfer, Mitarbeiter von Zaha Hadid. Sein Cousin ist der österreichische Operndirigent Peter Schneider. Neben Malerei und Fotografie hat Breinersdorfer den Sport nach einer mässig erfolgreichen Karriere als Rennruderer (wieder)entdeckt. Seit 2002 war er Finisher beim Berlin-Marathon, dem New York City Marathon, in Chicago und in Athen. Inzwischen ist er auf Walken umgestiegen.


17 Jahre praktizierte er in Stuttgart als Anwalt, spezialisiert auf Hochschulrecht, besonders Numerus clausus Prozesse. Seit 2004 ist er in Berlin am Landgericht und Kammergerich zugelassen und Mitglied der Anwaltskanzlei Schneider & Schwegler mit Büros in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin.


1980 erschien sein erster Abel-Krimi bei Rowohlt. "Reiche Kunden killt man nicht". Nicht nur bei der Wahl des Titels kam ihm seine anwaltliche Erfahrung zu Gute. Weitere Krimis, Romane, Kurzgeschichten und dramatische Werke folgten.

Als Drehbuchautor startete er mit einem Tatort-Klassiker, "Zweierlei Blut", jeder erinnert sich an den schön-schaurigen Film, in dem Rocker Schimansky nackt auf den Anstoßkreis des Wedaustadions legen. Mitautor war Felix Huby, Regie führte Hajo Gies. Es folgten zahlreiche Spielfilme, meist Krimis, aber nicht ausschliesslich, darunter "Der Hammermörder", eine Verfilmung seines gleichnamigen Romans (DER SPIEGEL: "Ein Klassiker des deutschen Fernsehfilms), oder "Notwehr", "Quarantäne", "Angst", "Duell der Richter" oder die Zweiteiler '"Das tödliche Auge", "Der Mann mit der Maske", "Mein ist die Rache" oder "Die Hoffnung stirbt zuletzt". 1986 startete das ZDF mit Breinersdorfers "Anwalt Abel" eine lose Reihe von Spielfilmen mit Günter Maria Halmer in der Titelrolle; 20 Folgen entstanden bis 2000. 18 Tatort-Produktionen des SWR (alle Filme mit dem Wort "Fieber" im Titel), WDR, NDR und des MDR stammen von ihm. Zuletzt entwarf er zusammen mit seiner Tochter das neue Tatort-Format des Saarländischen Rundfunks. Auch die Bücher zu ersten beiden Filmen stammen von ihm und Léonie-Claire Breinersdorfer.


Seine Drehücher wurden von Regisseuren wie Peter Schulze-Rohr, Roland Suso Richter, Nico Hofmann, Marc Rothemund, Christian Görlitz, Michael Verhoeven, Rolf Schübel und anderen inszeniert, seine Rollen haben Schauspieler wie Bruno Ganz, Iris Berben, Gert Voss, Dieter Pfaff, Susanne von Borsody, Jürgen Hentsch, Christian Redl, Uwe Ochsenknecht, Nina Petri, Eva Mates; Alexander Held, Julia Jentsch, Hannelore Elsner, Axel Prahl, Anneke Kim Sarnau und viele andere verkörpert. Sein Debut als Kino-Autor und -produzent startete er 2005 mit "Sophie Scholl - die letzten Tage".

Nach einem Gastspiel in der Politik (Kandidatur für den Bundestag in Stuttgart für die SPD) widmete sich Breinersdorfer ganz der Schriftstellerei, hauptsächlich dem Drehbuchschreiben. Weil sich aber bei der Drehbucharbeit viele einmischen und endlos hineingeredet wird, flüchtet sich Breinersdorfer zum Ausgleich in die Malerei und die Fotografie. Dort bestimmt alleine der Künstler Thema, Form und Inhalt.

Fred Breinersdorfer ist Honorarprofessor. Er war von 1997-2005 Vorsitzender des VS (Verband Deutscher Schriftsteller in ver.di), ist Mitglied des P.E.N-Zentrums Deutschland, verschiedener Akademien (Deutsche und Europäische Filmakademie und Akademie der Darstellenden Künste) sowie Mitglied des Verwaltungsrats der VG Wort. Für 2003 wurde er in die Jury für das "Unwort des Jahres" berufen. Er gründete 1986 zusammen mit Peter Schmidt die Krimiautorenvereinigung "Das Syndikat".
Seine Drehbücher und Filme wurden mehrfach für Preise nominiert - darunter für den Deutschen Fernsehpreis, Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis - und ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adolf Grimme Preis mit Gold und dem Deutschen Filmpreis und dem ver.di Fernsehpreis. Für den Academy Award (Oscar) 2006 war "Sophie Scholl - die letzten Tage" in der Kategorie "Foreign Language Film" nominiert.