Findelmädchen
Lioba Werrelmann

Ullstein

592 Seiten
noch nicht erschienen

ISBN 978-3-5480-6568-7
1. Auflage

11,99 € [D], SFr. 0,– [CH], 0,– € [A]
Januar 1955, die Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders, der Milchbars und der Petticoats: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen begegnen in Köln ihrem totgeglaubten Vater wieder, er ist aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Von der Mutter jedoch gibt es seit Kriegsende keine Spur. Im immer noch halb zerstörten Elternhaus am Eigelstein muss sich die kleine Familie neu zusammenfinden. Der Vater hat sich ein „Büdchen“ gezimmert, wo er Zeitungen und Süßigkeiten verkauft, Jürgen fängt bei Ford an. Helga, die es liebt, zu lesen und zu schreiben, wünscht sich nichts sehnlicher, als aufs Gymnasium zu gehen. Stattdessen soll sie sich in einer Haushaltungsschule auf ein Dasein als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt feststellen, dass die Kinder dort misshandelt werden, schützend stellt sie sich vor ein Mädchen mit schwarzer Hautfarbe. Und sie verliebt sich, auch wenn diese Liebe alles gefährdet, was sie sich vom Leben erhofft hat. Doch sie hält fest an ihrem Traum, etwas aus sich zu machen. Und an der Hoffnung, eines Tages Gewissheit zu haben über das Schicksal ihrer Mutter.

Lioba Werrelmann

Lioba Werrelmann wurde 1970 als mittleres von drei Bäckerskindern im Rheinland geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Staatsrecht und Germanistik, volontierte beim WDR und arbeitete als Radiomoderatorin und Fernsehautorin. Viele Jahre berichtete sie als Hauptstadtkorrespondentin für den ARD-Hörfunk aus Berlin.

2014 erschien ihr autobiographisches Sachbuch "Stellen Sie sich nicht so an!", in dem sie erzählt, wie ihr angeborener Herzfehler sie mitten im Leben zu einer Vollbremsung zwang.

Danach wollte sie so krasse Geschichten lieber nur noch erfinden, und weil sie Krimis liebt und Berlin vermisst, schrieb sie den Berlin-Krimi "Hinterhaus" - und gewann damit den GLAUSER-Preis als bestes deutschsprachiges Debüt.

Im Dezember 2019 erschien ihr erster Roman. "Erzähl mir was Schönes" ist eine Hommage an die Freundschaft.

Unter dem Pseudonym Lilly Bernstein veröffentlichte Lioba Werrelmann im November 2020 ihren ersten historischen Roman. "Trümmermädchen" spielt im Nachkriegsköln und erzählt die Geschichte einer Bäckersfamilie. "Dieser Roman", sagt die Autorin, "atmet den Duft meiner Kindheit."

In "Findelmädchen" (Juli 2022) erzählt die Autorin die Geschichte der Nachkriegskinder weiter. Diesmal geht es ins Köln der fünfziger Jahre, in die Zeit der Milchbars und der Petticoats, in der junge Mädchen Mut und Entschlossenheit brauchten, um ihren Weg zu gehen.

Mit "Tod in Siebenbürgen" ist 2023 der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe erschienen: Paul Schwartzmüller ermittelt im sagenhaften Siebenbürgen.