Michel B. verzettelt sich
Eifeler Ermittlungen eines Enkels
Ulrich Land
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vergriffen
Ende der Dreißiger Jahre in Deutschland. Die Nazidiktatur steht an der Schwelle zum Weltkrieg. Der katholische Dichter Michel B. zieht sich in die Provinz zurück. Jahrzehnte später wird Ulrich Land, sein Enkel, die widersprüchlichsten Geschichten über seinen Großvater aufgetischt bekommen. Unbestritten ist, dass dieser zutiefst religiöse Bekenntnisse und fromm rechtschaffene Figuren aufs Papier zauberte. – bis 11 Uhr morgens! Dann aber ließ Michel B. den Füller und alle gottergebenen Moralgrundsätze fallen, suchte die nächstbeste Kneipe auf, gab sich allerhand Geschlechtsvertraulichkeiten hin, rückte irgen-deinem Gottesmann auf die Pelle und erbettelte ein Darlehen, ohne es freilich jemals zurückzuzahlen.

© André Symann
Ulrich Land
geboren 1956 in Köln. Lebt und schreibt in Hattingen. Romandebüt: "Der Letzte macht das Licht aus" (2008); weitere Romanveröffentlichungen, zuletzt: "Hölderlins Filmriss. Schwabenkrimi mit Rezepten" (Münster, 2019). Ansonsten Lyrik, Erzählungen, Essays, über 40 Hörspiele und weit mehr als 100 Radiofeatures. Lotet mit Vorliebe die Süße des Grauens und skurrile Alltagsereignisse aus. Krisen und Katastrophen, Süchte und Sehnsüchte: "das Lächeln der Leiche", "der Weisheit letzter Klick", "Nachrichten aus der Ekelhaft", "Gedächtnislücken", "Liebe auf den ersten Biss", "Ab-Risse" und anderes mehr.