Preisträgerin des GLAUSER 2024 in der Kategorie "Jugendkrimi"
Der GLAUSER-Preis 2024 in der Kategorie "Jugendkrimi" geht an Ursula Poznanski. Die Auszeichnung wurde am Samstag, den 18. Mai 2024, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Hannover verliehen. Der Preis ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.
Preisträgerin des GLAUSER 2024 in der Kategorie "JUGENDkrimi":
ursula poznanski: oracle
Oracle (Loewe)
(Foto © Gaby Gerster)
Hochspannend und unterhaltsam erzählt Ursula Poznanski in ihrem Jugendthriller „Oracle“ das Dilemma eines modernen Orakels. Als Kind litt Julian unter angsteinflößenden Visionen: Einem seiner Mitschüler quoll Nebel aus den Augen, bei einem anderen verbargen schwarze Keile das Gesicht, manche verschwanden halb hinter wabernden roten Wolken. Jahrelang hat Julian Tabletten gegen diese vermeintlichen Trugbilder genommen. Doch jetzt muss er schockiert erkennen, dass einiges wahr geworden ist, so sitzen die Betreffenden im Rollstuhl oder sind sogar verstorben. Hat Julian etwa Signale aus der Zukunft gesehen? Könnte er womöglich Unglücke verhindern? Als er sich von seinem neuen Zimmernachbarn Robin im Studentenheim überreden lässt, die Tabletten abzusetzen, kommen Nebel und Schatten prompt zurück, tauchen auch an seiner Therapeutin und seinen Mitbewohnern auf. Bald befürchtet Julian eine Katastrophe. Aber kann und darf er das Schicksal beeinflussen und das Morgen verändern?
Die psychologische Tiefe der Figuren lässt mit ihnen mitfühlen und für sie hoffen. Diversität ist ganz selbstverständlich in die Geschichte eingebaut. Und dass Ursula Poznanski nie mit dem pädagogischen Zeigefinger daherkommt, macht bestimmt auch einen Teil ihres großen Erfolgs vor allem bei ihren jungen Leserinnen und Lesern aus.
Mit „Oracle“ hat die vielfach ausgezeichnete Autorin eine rasante, berührende Story mit Mystery-Elementen geschaffen, die voller überraschender Wendungen steckt und von Anfang bis Ende begeistert. Kurz: ein preiswürdiger Pageturner für die Jury des Syndikats! Und das nicht zum ersten Mal. Bereits 2016 erhielt Ursula Poznanski für ihren Jugendthriller „Layers“ den Hans-Jörg-Martin-Preis des Syndikats, der mittlerweile aufgeteilt und umbenannt wurde in Glauser-Preis für den besten Kinderkrimi und Glauser-Preis für den besten Jugendkrimi. Letzteren erhält die Autorin in diesem Jahr höchst verdient für „Oracle“.
Außerdem nominiert waren:
Monika Feth: Und du wirst lächelnd sterben (cbj)
Colin Hadler: Exilium (Planet!)
Jury:
Anke Küpper, Jana Scheerer, Ella Theiss, Mariella Terzo und Anke Kemper (Juryrganisation)
Preisträgerin des GLAUSER 2024 in der Kategorie "Kinderkrimi"
Der GLAUSER-Preis 2024 in der Kategorie "Kinderkrimi" geht an Lena Hach. Die Auszeichnung wurde am Samstag, den 18. Mai 2024, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Hannover verliehen. Der Preis ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.
Preisträgerin des GLAUSER 2024 in der Kategorie "Kinderkrimi":
lENA HACH: was wanda will
Lena Hach
Was Wanda will (Mixtvision)
(Foto © Anja Schaffner)
Wer einen typischen Kinderkrimi erwartet, sollte von diesem Buch die Finger lassen – oder: Doch nicht! Denn so unkonventionell diese Geschichte daherkommt, wird sie jede Leserin und jeden Leser in den Bann ziehen und begeistern.
Wanda ist die Neue an der Schule. So weit, so normal. Aber weshalb muss sie gleich am ersten Tag der Rektorin versprechen, die Schule nicht „aufzumischen“? Hat Wandas Vater etwa vor seiner Tochter gewarnt?
„Es steht außer Frage, dass er übertrieben hat. Weil er immer übertreibt, wenn es um Wanda geht.“ Hier ist der Wanda-Sound hörbar: Eine Sprache, die sachlich und neutral wirkt, aber gnadenlos subjektiv die Sicht der Figur wiedergibt, aus deren Perspektive gerade erzählt wird. Das ist nicht nur sehr lustig, sondern führt auch vor Augen, wie schnell wir unsere Annahmen für Fakten halten.
Aber nun zu Wandas Ziel: einen wertvollen Gegenstand aus einer Luxusvilla rauben. Dazu braucht sie ein Team. Gefragt sind Unauffälligkeit, Charme, handwerkliches Geschick, Sportlichkeit und kalligrafisches Können. Wanda findet an der Schule tatsächlich fünf passende Leute. Und bei der kriminellen Zusammenarbeit lösen sich ganz nebenbei festgefahrene Rollen und Hierarchien in Luft auf. Das ist so witzig, tief und spannend erzählt, dass beim Lesen der Wunsch aufkommt, selbst Teil von Wandas Team zu werden – Einbruchdiebstahl hin oder her.
Aber: Was will Wanda wirklich?
Das wird auch ihren Verbündeten erst ganz zum Schluss klar. Und nun erscheint Wandas Plan in einem anderen Licht. Verfolgte sie doch kein rein kriminelles Ziel? Gibt es sogar eine moralische Rechtfertigung für den Einbruch? Das muss jede Leserin und jeder Leser selbst entscheiden. Und das ist, neben allen anderen Vorzügen dieses Buches, die große Stärke von „Was Wanda will“.
Außerdem nominiert waren:
Stepha Quitterer: Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia (Gerstenberg)
Christina Wolff: Bildspringer (Woow Books)
Jury:
Anke Küpper, Jana Scheerer, Ella Theiss, Mariella Terzo und Anke Kemper (Juryrganisation)
(Die Aussschreibungen für das Jahr 2025 finden Sie hier.)
Nominierte für den GLAUSER-Preis 2024 in der Kategorie "Jugendkrimi"
Der Preis in der Kategorie "Kinderkrimi" sowie "Jugendkrimi" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert. Der oder die PreisträgerIn 2024 wird am Samstag, den 18. Mai 2024, in einer großen Gala im Rahmen der Criminale in Hannover verkündet und geehrt.
NominiertE für den GLAUSER-Preis 2024 in der Kategorie "Jugendkrimi"
(in alphabetischer Reihenfolge)
Monika Feth: Und du wirst lächelnd sterben (cbj)
Colin Hadler: Exilium (Planet!)
Ursula Poznanski: Oracle (Loewe)
Monika Feth
Und du wirst lächelnd sterben (cbj)
(Foto © Matthias Jung)
Ivy ist auf der Flucht! Vor wem oder vor was, daran erinnert sie sich nicht. Auch nicht von wem das Blut stammt, das an Ihrer Kleidung klebt. Sie kennt weder ihren Namen noch hat sie einen Anhaltspunkt, was ihr passiert ist. Nur eines weiß sie ganz genau, sie darf auf keinen Fall zur Polizei gehen. Ivy findet Unterschlupf in einer kleinen Pension und freundet sich mit Marlen an. Aber nachts kommen die Albträume. Ivy fängt langsam an, sich zu erinnern. Sie leiht sich den Wagen ihrer Großmutter und macht sich mit Marlens Hund auf den Weg. Weit weg ans Meer in eine neue Gegend, in der sie niemand kennt. Doch ihre Verfolger sind ihr schon auf der Spur und Ivy ist bereit zu kämpfen.
Monika Feths Roman „Und Du wirst lächelnd sterben“ geht unter die Haut.
Intensiv, rasant und voller tiefer Abgründe. Ein spannungsgeladener Thriller par excellence, den man nicht aus der Hand legen kann und atemlos, bis zur letzten Seite, durchlesen muss.
Exilium (Planet!)
(Foto © Jakob Tscherne)
In der Stadt Libea verschwinden Menschen, doch niemand wundert sich. Außer Lennox, dem Nerd, der bei einem Unfall seinen rechten Arm verloren hat und der sich einen Spaß daraus macht, mit seiner ausgetüftelten Prothese die Cyber-Welt zu verwirren. Dabei kommt er dem Konzern Exilium auf die Spur, der Menschenversuche macht und abartige Ziele verfolgt. Um nichts weniger als die Manipulation aller Stadtbewohner geht es, die völlige Kontrolle ihrer Gedanken und Wünsche. Schon scheint es für ein Eingreifen zu spät, denn Exilium hat seine Opfer abgerichtet und in jeder Nische in Stellung gebracht. Wem kann man da noch trauen? Vielleicht nicht einmal mehr sich selbst?
Exilium von Colin Hadler ist ein dystopischer Thriller vom Feinsten: nicht nur hochspannend, verstörend und voller überraschender Wendungen, sondern auch einfühlsam und berührend erzählt. Oberdrein glänzt dieser All-age-Krimi mit dem sozialrelevanten Thema Datendiebstahl und einer besonders elaborierten Figurenzeichnung.
Oracle (Loewe)
(Foto © Gaby Gerster)
In „Oracle“ erzählt Ursula Poznanski das Dilemma eines modernen Orakels. Als Kind litt Julian unter angsteinflößenden Visionen: Einem seiner Mitschüler quoll Nebel aus den Augen, bei einem anderen verbargen schwarze Keile das Gesicht. Jahrelang hat Julian Tabletten gegen diese vermeintlichen Trugbilder genommen. Doch jetzt scheinen sie wahr geworden zu sein. Hat Julian etwa Signale aus der Zukunft gesehen? Könnte er gar Unglücke verhindern? Als ihn ein Freund im Studentenheim überredet, die Tabletten abzusetzen, kommen Nebel und Schatten zurück, tauchen auch an seiner Therapeutin und seinen Mitbewohnern auf. Julian befürchtet eine Katastrophe. Aber kann und darf er das Schicksal beeinflussen und das Morgen verändern?
Die psychologische Tiefe der Figuren lässt mit ihnen mitfühlen und für sie hoffen. Ein rasanter, hochspannender Thriller mit Mystery-Elementen, der von Anfang bis Ende begeistert und voller überraschender Wendungen steckt. Kurz: ein großartiger Pageturner!
Jury:
Anke Küpper, Jana Scheerer, Ella Theiss, Mariella Terzo und Anke Kemper (Juryrganisation)
Preisträger des GLAUSER 2023 in der Kategorie "Kinderkrimi"
Der Preis in der Kategorie "Kinderkrimi" sowie "Jugendkrimi" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert. Der Preisträger "Kinderkrimi" 2023 wurde am Samstag, den 13. Mai 2023, in einer großen Gala im Rahmen der Criminale in Darmstadt verkündet und geehrt.
Preisträger des GLAUSER 2023 in der Kategorie "Kinderkrimi":
Oliver Schlick: Rory Shy, der schüchterne Detektiv – Das Rätsel um Schloss Eichhorn
Oliver Schlick
Rory Shy, der schüchterne Detektiv –
Das Rätsel um Schloss Eichhorn (Ueberreuter)
(Foto © Fotostudio NEVA Düsseldorf)
Rory Shy und seine Assistentin Matilda begeben sich auf ein Abenteuer, um das Geheimnis von Schloss Eichhorn zu lüften. Mit ihren unterschiedlichen und unerschrockenen Charakteren stellen sie sich den Gefahren, die ihnen auf ihrem Weg begegnen. Doch werden sie es schaffen, das Schloss vor dem Untergang zu bewahren und den zehn Jahre alten Mordfall an einer Lehrerin zu lösen?
Wir haben dieses Buch nominiert, weil es immer spannend, actionreich und sehr gut geschrieben ist. Lustig war auch die Gegensätzlichkeit der zwei Ermittler. Außerdem kann man nie vorhersagen, was als nächstes passiert. Eine spannende Geschichte voller Action und Abenteuer!
Außerdem nominiert waren:
- Oliver Kern: Emma & Tartufo – Mit Schnüffelrüssel auf heißer Spur
- Frauke Scheunemann: T wie Tessa – Codewort Lotusblüte
(Die Aussschreibungen für das Jahr 2024 finden Sie hier.)
Oliver Kern
Emma & Tartufo – Mit Schnüffelrüssel auf heißer Spur (Planet) (Foto © Dirk Kittelberger)
Emma lebt auf dem Land, wo meistens nicht besonders viel passiert. Schon gar keine Kriminalfälle. Trotzdem will Emma unbedingt Detektivin werden. Als ihr Mini-Schwein Tartufo im Straßengraben einen Hundewelpen entdeckt, hat Emma ihren ersten Fall. Wo kommt der kleine Hund her? Hängt sein Auftauchen mit dem Lkw zusammen, der neuerdings öfter wie verrückt durch das Dorf rast?
Oliver Kern beweist mit „Emma & Tartufo“, dass Bücher für Leseanfänger nicht langweilig sein müssen, sondern im Gegenteil sehr spannend sein können. Mit Emma und ihrem Mini-Schwein Tartufo hat Kern ein sympathisches Ermittlerduo geschaffen, das mit Witz und Entschlossenheit allen Spuren nachgeht und den Fall löst. Die Sprache ist einfach, aber nicht platt und rundet das Lesevergnügen ab.
T wie Tessa – Codewort Lotusblüte (Loewe) (Foto © Sebastian Fuchs)
Seit Tessa Mitglied der Girl Group Gimme Four und damit versehentlich Geheimagentin geworden ist, hat sie alle Hände voll zu tun. Und ausgerechnet jetzt interessiert sich auch noch ihr heimlicher Schwarm für sie. Perfektes Timing sieht anders aus!
Der zweite Band der coolen Agentenreihe um Tessa überzeugt durch sympathische Figuren, spannende Ermittlungsarbeit und ganz viel Witz. Während Tessa noch damit kämpft, ihren neuen Tagesablauf als Agentin (inklusive sehr zeitigem Aufstehen und Extra-Trainingseinheiten neben der Schule) zu meistern und dafür sorgen muss, dass ihre Tarnung nicht auffliegt und sie außerdem als Bandmitglied bestehen kann, schlittert sie geradewegs in einen großen Kriminalfall.
Temporeich und humorvoll erzählt Autorin Frauke Scheunemann von geheimen Nachforschungen, wilden Verfolgungsjagden und kleinen Herzklopf-Momenten. Unterhaltsam bis zum Schluss.
Jury:
Johanna Büchel, Andreas Götz, Maren Graf und Erich Weidinger (Juryorganisation) und Anke Kemper (Jury-Co-Organisation)
(Die Aussschreibungen für das Jahr 2024 finden Sie hier.)
Preisträger des GLAUSER 2022 in der Kategorie "Jugendkrimi"
Der Preis in der Kategorie "Jugendkrimi" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.
Der Preisträger 2022 wurde am Samstag, den 21. Mai 2022, in der großen Gala anlässlich der Criminale in Iserlohn verkündet und geehrt.
(Die Aussschreibung für das Jahr 2022 finden Sie hier.)
Preisträger des GLAUSER 2022 in der Kategorie "Jugendkrimi":
Dirk Reinhardt: Perfect Storm. Gerstenberg Verlag
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Preisträgerin des GLAUSER 2022 in der Kategorie "Kinderkrimi"
Der Preis in der Kategorie "Kinderkrimi" ist mit 2.000 Euro dotiert.
Die Preisträgerin 2022 wird am Samstag, den 21. Mai 2022, in einer großen Gala bei der CRIMINALE 2022 gefeiert.
Preisträgerin des GLAUSER 2022 in der Kategorie "Kinderkrimi":
Cornelia Franz: Calypsos Irrfahrt
Carlsen Verlag
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