Wir stellen euch, nach und nach, die Nominierten der GLAUSER-Preise vor.
Im Schatten der Insel (Piper)
Foto © Torge Niemann
Turid Müllers Roman „Im Schatten der Insel“ ist eine spannende Geschichte, die vor allem von verschiedenen Erzählperspektiven lebt und den Leser in eine Zeit eintauchen lässt, die Entsetzen auslöst. So werden im Laufe der Geschichte nach und nach die Zusammenhänge sichtbar, die zu einem überraschenden, aber durchaus fulminanten Ende führen. Eigentlich geht es der Protagonistin Lale darum, mit einer gemeinsamen Reise nach Amrum die Beziehung zu ihrer, an Demenz erkrankten, Mutter wieder positiver zu gestalten. Doch bevor es dazu kommt, verstricken sich die Frauen in einen Mordfall, der mit der Vergangenheit der Mutter, zu tun hat. Voller emotionaler Erinnerungen geraten Mutter und Tochter in den Strudel eines Verbrechens, dessen Spuren in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte führen. Turid Müller gelingt es in ihrem Roman, unterschiedliche Handlungsstränge bis zum Ende der Geschichte hervorragend zu verweben und lässt dabei den Leser in eine Zeit eintauchen, die Entsetzen auslöst.